Tipps für Eltern

Nachfolgend ein paar Tipps und Anregungen, wie Sie Ihre Kinder besser vor den Fallen im Internet schützen können. Wir haben selbst Kinder im „surffähigen“ Alter. Diese Anregungen beruhen deshalb auf eigenen Erfahrungen und stellen unsere persönliche Meinung dar. Letztendlich ist es aber Ihre Entscheidung, ob Sie die aufgeführten Punkte umsetzen oder nicht. Wir möchten mit dieser Seite das Bewusstsein und die Verantwortung, die Sie als Eltern haben, schärfen. Betrachten Sie es als eine Anregung.

Kinder und Jugendliche haben im Gegensatz zu uns Erwachsenen nicht das notwendige und ausgeprägte Rechtsempfinden, welches für das Internet notwendig ist. Das fängt schon damit an, dass Kinder und Jugendliche auf alle Seiten Zugriff haben, die es im Internet gibt und nicht wirklich erkennen können, welche Seiten „einwandfrei“ sind. Dazu gehören so genannte ABO-Fallen, Seiten mit jugendgefährdenden Inhalten (rechtsradikal, pornografisch, Chat-Räume, usw.) sowie illegale Musik- und Videodownloads. Selbst Seiten wie www.youtube.de sind nicht wirklich jugendkonform. Oft werden dort oder in Schülerforen Klassenkameraden regelrecht und absolut gesetzeswidrig gemobbt. Dies kann zum Teil sogar soweit gehen, dass gemobbte Schüler nicht mehr in die Schule gehen wollten oder an Suizid denken.

Deshalb unser dringender Rat: Achten Sie darauf, welche Seiten Ihr Kind aufruft. Gehen Sie diese Seiten zusammen mit Ihrem Kind am Anfang durch. Für Kinder bis 10 Jahre sind Seiten wie www.die-maus.de oder www.loewenzahn.de sehr lehrreich und für den Anfang völlig ausreichend.

Grundsätzlich gilt: Vorsicht bei Foren jeder Art! Wenn Ihr Kind auf Foren oder Chat-Rooms besteht, dann bitte darauf achten, dass diese moderiert sind. D.h. ein oder mehrere Erwachsene überwachen den Inhalt der Textbeiträge der minderjährigen Teilnehmer. Beachten Sie bitte, dass es leider keine Seltenheit ist, dass pädophilie Erwachsende Jugendforen als Plattform benutzen, um dort Erstkontakte zu Kindern herzustellen.

Ein moderiertes Forum für Kinder ist z.B. www.knuddels.de. Andere Foren sind auch moderiert, aber diese müssten Sie selbst noch verifizieren. Nehmen Sie dieses Problem bitte nicht auf die leichte Schulter und denken Sie nicht, „dass alles schon seine Ordnung hat“. Wenn Kinder im Internet schlechte Erfahrungen  gemacht haben oder irgendetwas falsch machten sind Sie die letzten, die davon erfahren. Dies ist leider eine Erfahrung, von der uns viele Betroffene immer wieder berichtet haben.

Beliebte Foren wie z.B. www.schuelervz.de sind nur für Schüler zugänglich und Sie als Eltern haben keinen Zugriff auf das, was Ihre Kinder dort reden bzw. chatten. Alleine die Tatsache, dass der Betreiber dieser Seite keine Möglichkeit zulässt, dass Eltern überprüfen können, was dort an Informationen ausgetauscht wird, stimmt uns sehr nachdenklich. Wir wissen beispielsweise von einem Schuldirektor, dass in einem dieser Foren eine Schülerin von ihren Klassen- und Schulkameraden stark gemobbt wurde. Eine Kontrolle durch den Forenbetreiber fand nicht statt. Erst durch das energische Eingreifen des Direktors wurden die beleidigenden Beiträge entfernt. In diesen Foren können ihre Kinder auch Bilder von sich „hochladen“, so dass sie für andere sichtbar sind. Diese Bilder können von allen kopiert oder missbraucht werden. Kinder haben keine Vorstellung, wer diese Fotos alles sehen kann, bzw. Sie als Eltern werden diese Bilder niemals wieder aus dem Internet entfernen können. Was einmal im Internet abgelegt wurde, taucht  immer wieder irgendwo auf. Auch nach Jahren noch…

Setzen Sie auf jeden Fall einen Virenscanner ein.


Chat-Programme wie ICQ oder MSN werden von Kindern ebenfalls gerne genutzt. Bitte beachten Sie hierbei, dass diese Programme mit gezielter Werbung finanziert werden und den unnötigen Konsumwunsch der Kinder deutlich fördern. Durch die systematische Werbung wird Ihrem Kind suggeriert, dass der Besitz bestimmter Artikel unerlässlich ist, weil man sonst nicht wirklich dazu gehört. Ziel dieser Werbung ist es einzig und alleine eine konstante Unzufriedenheit zu schaffen und damit die Kauflust zu steigern. Dies führt auch zu verstärken Spannungen zu Hause zwischen Eltern und Kindern.

Es gibt Kinderschutzprogramme welche Ihnen ermöglichen die Internetnutzung einzuschränken bzw. zu überwachen. Zögern Sie nicht diese einzusetzen.

Kindersicherung (sehr empfehlenswert) oder Net Nanny (kostenpflichtige Schutzprogramme) www.fragfinn.de (Webseiten Empfehlungen).

Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder so genannte Onlinespiele nur dann nutzen dürfen, wenn diese durch die Eltern, also Sie, geprüft wurden. Im Internet gibt es unzählige Online-Spiele, die Gewalt verherrlichen. Dies gilt auch für die Rollenspiele. Dabei nimmt jeder Teilnehmer eine Rolle ein und „spielt“ gegen andere Teilnehmer. Auch dieses Thema sollte vorher mit Ihrem Kind klar besprochen werden. Oft wird dort Gewalt jeder Art verherrlicht.

Achten Sie auf Software, die Ihr Kind auf dem PC installiert. Sie kann Schadsoftware enthalten oder Urheberrechte verletzten!

Musiktauschbörsen, auch Peer To Peer Software genannt (Emule, Edonkey, Bittorent usw.) beinhalten fast immer Software oder Musik/Videos, die Urheberrechte verletzen. Die Film- und Musikindustrie hat einen Zusammenschluss durchgeführt und beschäftigt Firmen, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als im Internet nach illegalen Anbietern von geschützten Inhalten zu suchen. Es gibt inzwischen zudem unzählige Anwaltsbüros, die sich auf das „Abmahnen“ von Urheberrechtsverletzungen spezialisiert haben. Diese Abmahnungen kosten Ihr Geld und Sie kommen aus den teilweise horrenden Forderungen nicht heraus.  Wir haben diesbezüglich immer wieder Anfragen und leiten ggf. aufgrund unserer gesetzlichen Verpflichtung die Adressen unserer Kunden an die Polizei weiter. Dies kann dann eine weitere Verfolgung bis hin zur Hausdurchsuchung und Beschlagnahmung der PC´s nach sich ziehen.

Bei so genannten ABO-Fallen werden die Kinder über versteckte AGB´s auf Seiten geleitet, die kostenpflichtig sind. Diese ABO´s sind zwar meistens leicht kündbar und haben oft keine Rechtsgrundlage, aber Sie sind diejenigen, die sich mit dem ganzen Ärger auseinandersetzen müssen. Vermitteln Sie Ihrem Kind ein, dass NIEMAND im Internet den Namen oder Ihre Adresse benötigt, um Ihnen ein Abo zu verkaufen. Ein Maus-Klick reicht völlig aus. Jeder hinterlässt Spuren im Internet und diese genügen völlig um eindeutig festzustellen, wer zu welchem Zeitpunkt eine Seite aufgerufen oder bestätigt hat.

Es kommt in Schüler-Foren immer wieder vor, dass viele Kinder einer Schule sich ein „Opfer“ aus dem Freundeskreis oder der Schule aussuchen und es regelrecht mit negativen Beiträgen und falschen Behauptungen mobben. Glauben Sie uns, Sie können sich nicht vorstellen, was den Kindern alles einfällt, um einen Freund/Mitschüler zu diffamieren. Leider ist den Kindern nicht wirklich klar, was sie damit anrichten können. Die mobbenden Kinder finden das „einfach nur cool“.
Beschränken Sie auch grundsätzlich die Zeit am PC und beim Surfen. Im Interesse einer ausreichenden Nachtruhe sollten die Kinder spätestens 45 Minuten vor dem Schlafen gehen den PC bzw. das Internet abschalten. Die Kinder sind sonst zum Teil zu aufgedreht und schlafen dann nicht gleich ein. Schlafmangel wiederum führt ggf. zu schlechten Leistungen in der Schule. Wir haben festgestellt, dass eine Limitierung oder gar eine Sperrung des Internets die Kinder unter dem Strich entspannter durch das Leben gehen lässt und Sie als Eltern weniger das Angriffsopfer für Ihre Kinder sind, da die innere Zufriedenheit Ihrer Kinder steigt. Eine Begrenzung des PC´s führt auch zur vermehrten Eigeninitiative der Kinder, da sie sich dann mit sich selbst beschäftigen müssen und dadurch die Kreativität steigt. Eine Dauerberieselung durch PC und Fernseher führt dagegen zu Trägheit und Unausgeglichenheit. Bedenken Sie, dass Ihre Kinder die erste Generation ist, die mit dem Internet groß wird und es noch keine Langzeitstudien oder Erfahrungen gibt, auf die man verlässlich zugreifen kann. Ihre Kinder sind heute die Versuchskaninchen für die broschürten Erfahrungsberichte, die sie in einigen Jahren lesen werden.

Lassen Sie sich von Ihren Kindern auch nicht weismachen, dass andere im gleichen Alter länger ins Internet oder an den PC dürfen. Wir haben uns nach so einer Behauptung unserer Tochter im Freundeskreis einmal herumgehört. Es ist hier, wie es auch bei uns früher schon war: Kinder suchen sich immer die für sie günstigsten Beispiele, die aber selten sie Regel sind.

Und das Wichtigste zum Schluss:
Bedenken Sie, dass Sie als Anschlussinhaber für alles vollständig haften, was über diesen Anschluss abgewickelt wird.

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